Praktische Ausbildung
Behindertenbetreuung

Berufsbeschreibung

Absolventen der Praktischen Ausbildung Behindertenbetreuung arbeiten in sozialen Einrichtungen der Behindertenhilfe für körperlich und/oder geistig behinderte Menschen unter Anleitung und Aufsicht von ausgebildeten Fachpersonen. Sie übernehmen im hauswirtschaftlichen Bereich möglichst selbstständig Reinigungs- und Aufräumaufgaben, helfen mit bei der Verpflegung der Klienten und beim Besorgen der anfallenden Wäsche. Sie arbeiten dabei nach betriebsüblichen Abläufen, wenden Materialien, Mittel, Maschinen und Geräte fachgerecht an und beachten die geltenden Hygieneund Sicherheitsvorschriften. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag, um den behinderten Menschen in einer Langzeiteinrichtung eine wohnliche Atmosphäre zu bieten.

Bei der direkten Betreuungsarbeit mit den Klienten unterstützen sie die Fachleute zuverlässig und tatkräftig. Sie pflegen dabei einen liebevollen und verantwortungsbewussten Umgang mit den zu betreuenden Frauen und Männern. Sie helfen bei der Planung und Umsetzung von Tagesstrukturen mit und leisten einen Beitrag zur individuellen Förderung der Fähigkeiten der Klienten. Sie lesen Geschichten vor, sie unterhalten sich mit den Klienten, machen Spiele, Bastelarbeiten, Spaziergänge und Ausflüge.

Voraussetzungen

  • Mindestalter 16 Jahre
  • Gute Deutschkenntnisse und Verstehen von Schweizerdeutsch
  • Finanzierung der Berufsausbildung durch die IV oder einen anderen Kostenträger
  • Schnupperaufenthalt von mindestens einer Woche in einer Institution der Behindertenhilfe vorgängig zum Schnupperaufenthalt in der Berufsbildung Institution Barbara Keller
  • Beurteilung durch die Fachkräfte der Institution der Behindertenhilfe als grundsätzlich geeignet Anforderungen
  • Freude am Umgang mit Menschen mit einer Beeinträchtigung und an hauswirtschaftlichen Arbeiten
  • Hohes Verantwortungsbewusstsein
  • Zuverlässigkeit
  • Ausgeprägtes Einfühlungsvermögen und Hilfsbereitschaft
  • Geduld und Respekt
  • Gute Umgangsformen sowie Team-, Konflikt und Kommunikationsfähigkeit
  • Sinn für Hygiene, Sauberkeit und Ordnung
  • Fähigkeit, den Arbeitsweg mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückzulegen

Aufnahmeverfahren

  • Erste positive Rückmeldung aus einem mindestens einwöchigen Schnupperaufenthalt in einer Einrichtung der Behindertenhilfe
  • Erstgespräch in der IBK, Geschäftsbereich Berufsbildung
  • Mindestens zweiwöchiger Schnupperaufenthalt in der IBK und am zukünftigen Ausbildungsplatz (Einrichtung der Behindertenhilfe) inkl. schulischer Abklärungen
  • Auswertung des Schnupperaufenthaltes und allenfalls Ausbildungsangebot

Ausbildungsmodell

  • Die Ausbildung dauert zwei Jahre und beginnt ca. Mitte August
  • Im ersten Jahr findet die Ausbildung an drei Tagen pro Woche in der IBK statt: Zwei Tage sind der hauswirtschaftlichen Förderung gewidmet, an einem Tag besuchen die Lernenden die interne Berufsschule. Diese beinhaltet Fach- und allgemeinbildenden Unterricht. An zwei Tagen findet die Ausbildung in einer Einrichtung der Behindertenhilfe statt
  • Im zweiten Jahr erfolgt die Ausbildung an zwei Tagen in der IBK (inkl. Berufsschule) und an drei Tagen in einer Einrichtung der Behindertenhilfe
  • Die Lernenden wohnen in unserer Wohnschule oder zuhause

Abschluss

  • Die Lernenden schliessen die Ausbildung mit einer angepassten Abschlussprüfung ab
  • Es wird ein Ausweis über die erworbenen Qualifikationen ausgestellt
  • Die Lernenden erhalten ein Diplom der IBK
  • Die Lernenden werden bei der Suche nach einer Anschlusslösung unterstützt
  • Die Integration kann während einer bestimmten Zeit durch einen Integrationscoach begleitet werden, sofern alle Beteiligten zur Kooperation bereit sind und die IV eine entsprechende Verfügung erlässt